Salon am Südhang

Einzelarbeit

Frühjahrssemester 2019

Komplexe Gebäudelehre Jörg Springer 

Bauhaus-Universität Weimar 

Der Ort Stolberg entstand um das Jahr 1000 als Bergmannssiedlung am Rande des Süd-Harzes. Die historische Fachwerkstadt im Renaissancestil trägt den Titel «Historische Europastadt» und ist ein bekannter Luftkurort. Ohne erkennbares Stadtzentrum mäandriert dieser am Fuße des Pferdekopfes, eines Berges im Harz. Die wichtigste Achse zieht sich vom Rathaus im Zentrum des Ortes über die Kirche hoch bis zum über der kleinen Ortschaft liegenden Schloss. Auf einem Plateau, unterhalb des Schlosses, stand einst ein Haus für die Bediensteten der Herrschaft. Heute liegt die Fläche brach.
Auf ebendiesem Plateau am Südhang zwischen Kirche und Schloss liegt der Salon, ein neues Gebäude für die Stadt, deren Bewohner und Gäste. Er ist ein Haus der Begegnung, der Identität, des Verweilens und der Ausgelassenheit. Das den Ort prägende Thema der Stützmauer wird aufgegriffen und mit einer neuen ebensolchen fortgeführt, welche das Haus auf dem Plateau verwurzelt. Sie beherbergt im Inneren ein kleines Café / Restaurant und die damit verbundenen Nebenräume. Die neue Freifläche, ebenfalls geschaffen durch die Stützmauer, formt zudem einen Garten mit Obstbäumen und Pflanzbeeten für die Gemeinde und den darunterliegenden Gastronomiebetrieb.

Der Tanzsalon aus Holz schält sich als einziges Objekt sichtbar aus dem Berg und dem Mauerwerk hinaus. Das Objekt ist aus der Ferne deutlich zu erkennen und bildet eine klare Adresse. Das offene Holztragwerk im Inneren spannt den überhohen Raum mit dessen Laternendach auf. Ge- zielte Öffnungen in der Fassade schaffen eine Beziehung zwischen Saal und Dorf.

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